Der Trick mit dem Glutamat
„Ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern“ heißt nicht, dass Lebensmittel glutamatfrei sind. Wie die Hersteller tricksen und was die AK deshalb fordert.
Croissant, Burger, Popcorn, & Co – mittlerweile sind weniger „böse“ Transfette in den Lebensmitteln drinnen als noch vor einigen Jahren.
Die verpflichtenden Grenzwerte für Transfette werden eingehalten. Aber: Im Schnitt ist jedes dritte untersuchte Lebensmittel nach wie vor sehr fett, weil vor allem die ungesunden gesättigten Fettsäuren häufig unbefriedigend hoch sind. Das zeigt ein aktueller AK Test bei 71 Lebensmitteln aus dem Einzelhandel und Restaurants.
Transfettsäuren entstehen hauptsächlich bei der industriellen Härtung von pflanzlichen Ölen. Sie können etwa in Backwaren und Frittiertem enthalten sein und gelten als gesundheitsschädlich. 2009 wurden in Österreich gesetzliche Höchstwerte eingeführt. So ist es verboten, Lebensmittel mit einem Gehalt von mehr als zwei Prozent Transfett im Gesamtfett herzustellen oder zu verkaufen. Transfette fördern Herz-Kreislauf-Erkrankungen und werden mit Diabetes und gewissen Formen von Krebs in Zusammenhang gebracht.
Die AK hat 71 Lebensmittel auf Transfette, gesättigte Fettsäuren und Gesamtfett geprüft, etwa Croissants, Margarine, Popcorn, Hühnerburger, Pommes, Blätterteig. Die Produkte wurden im Vorjahr im Einzelhandel und Restaurants eingekauft. Die Untersuchung hat das Department für Ernährungswissenschaften an der Uni Wien durchgeführt.
Das Ergebnis zeigt: Die untersuchten Produkte enthalten weniger Transfette als früher. Alle halten die geltenden Grenzwerte für die Transfette ein.
Gerne werden nun die reduzierten Transfettsäuren durch gesättigte Fettsäuren ersetzt, was aus Ernährungssicht kontraproduktiv ist. Für gesättigte Fettsäuren gibt es keine Höchstwerte. Es gibt „nur“ eine Ernährungsempfehlung. Demnach sollen täglich nicht mehr als zehn Energieprozent aus gesättigten Fettsäuren aufgenommen werden.
So zeigt der AK Test, dass etwa Backwaren, Snacks, Kekse oder Teige oft noch äußerst fett sind: Sie können bis zu rund einem Viertel an Fett enthalten, wobei der Anteil an gesättigten Fettsäuren sehr hoch sein kann (bis zu 18 Prozent im Produkt).
Die britische Food Standard Agency (FSA) hat im Rahmen des Britischen Ampelkennzeichnungssystems vorgeschlagen, Produkte mit einem Gehalt von mehr als fünf Gramm gesättigtem Fett je 100 Gramm bzw. mehr als 17,5 Gramm Gesamtfett mit der Ampelfarbe Rot zu bewerten. KonsumentInnen können mit der Ampelkennzeichnung schnell auf einen Blick erkennen, ob sie dieses Lebensmittel eher seltener essen sollten. Entsprechend der Ampelkennzeichnung bekommen beim AK Test zwei Drittel der untersuchten Snacks, wie Popcorn und Kekse (von 8), die Hälfte der Backwaren (von 16) und drei Viertel der Teige (von 8) aufgrund des Gesamtfettgehalts „rot“. Von den 71 untersuchten Produkten wäre demnach im Schnitt jedes dritte mit „rot“ zu kennzeichnen.
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