Tipps zur Geldanlage
Vor Gesprächen mit Bankberatern: Die wichtigsten Punkte, die Sie für sich zur Geldanlage klären sollten - von A wie Anlageziele bis Z wie Zinsen
Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die in einer Urkunde verbrieft sind. Mit dem Kauf einer Anleihe wird der Anleger zum Gläubiger desjenigen, der die Anleihe ausgibt.
Im Gegenzug verpflichtet sich der Aussteller der Anleihe, für die Überlassung des Geldbetrages Zinsen zu zahlen und das Kapital zu einem fest vereinbarten Termin zurück zu erstatten. Ausgegeben werden Anleihen von Bund, Ländern, Kommunen, Banken, Sparkassen, Hypothekenbanken, großen Industrieunternehmen oder ausländischen Emittenten. Die Verzinsung richtet sich nach der Bonität des Schuldners.
Es gibt Anleihen mit variablem oder fixem Zinssatz aber auch ohne Zinsenausschüttung - sogenannte Nullkuponanleihen.
Anleihen können je nach Bonität des Ausstellers sowie den konkreten Bedingungen der Anleihe ein unterschiedlich hohes Risiko aufweisen. Von großer Relevanz ist dabei die Bonität des Ausstellers. So ist etwa das Risiko beim Erwerb von brasilianischen Staatsanleihen höher einzustufen als bei österreichischen Bundesanleihen.
Bei vorzeitigen Verkäufen besteht außerdem noch ein Kursrisiko: Verkäufe vor der vertraglich vereinbarten Laufzeit sind zwar in der Regel problemlos möglich, allerdings ohne Preisgarantie. Bei Anleihen in Fremdwährungen kommt noch das Währungsrisiko hinzu. Einen Gradmesser für das einzugehende Risiko stellt auch die Höhe des Anleihezinses dar. Je höher das Risiko einzuschätzen ist, desto höher ist in der Regel der Anleihezins.
Bei Erwerb und bei Verkauf von Anleihen fallen Spesen an - berechnet vom Kurswert oder vom Nennwert (Nominale). Weiters fallen Depotkosten für die Führung des Wertpapierdepots an. Bei den meisten Instituten sind Mindestspesen vorgesehen. Zur Depotgebühr kommt noch die gesetzliche Umsatzsteuer von 20% hinzu. Geringere bzw. keine Spesen (Ankaufsspesen und/oder Depotkosten) fallen bei den meisten Instituten bei bestimmten eigenen Wertpapieren an.
Selbst Anleihen mit langer Restlaufzeit sind in der Regel jederzeit veräußerbar. Allerdings richtet sich im Fall der vorzeitigen Veräußerung der zu erzielende Preis nach Angebot und Nachfrage dieser Anleihe. Verluste sind daher nicht ausschließbar.
Die Rendite einer Anleihe ergibt sich aus dem Anleihezins sowie aus dem Kurswert. Geschmälert wird die Rendite um Ankaufs- und Verkaufsspesen sowie um die Kosten der Depotführung. Wird eine Anleihe bis zum Ende der Laufzeit behalten, so steht bei Anleihen mit Fixzins im Gegensatz zu Anleihen mit variablem Zins der Zinsertrag bereits bei Erwerb fest. Allerdings besteht auch bei Anleihen mit Fixzins die Möglichkeit, dass sich der Aussteller die Möglichkeit einer vorzeitigen Kündigung in den Anleihebedingungen ausbedingt.
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