Mehrsprachigkeit im Bildungsgrätzl

Am 21.2.2019, dem internationalen Tag der Muttersprache, veranstaltete die AK Wien in Kooperation mit der VHS Ottakring eine Tagung, bei der die aktuellen und zukünftigen Chancen und Herausforderungen der Sprachförderung diskutiert wurden.

Thomas Laimer, Direktor der VHS Ottakring, und Melitta Aschauer-Nagl, Bereichsleiterin Bildung der AK Wien, betonten bei ihrer Begrüßung die Bedeutung von Wertschätzung gegenüber allen Sprachen in sämtlichen Bildungsbereichen. Bei der Veranstaltung wurden bisherige Erfahrungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit an Wiener Bildungseinrichtungen vorgestellt und Potenziale für eine stärkere Verschränkung in den Bildungsgrätzl der Stadt aufgezeigt – ganz nach dem Motto „Think big, go local“.

Bildungs- und Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky strich in seiner Key-Note den Wert von Mehrsprachigkeit in einer Stadt wie Wien hervor und betonte, dass Lernende anstatt Institutionen in den Mittelpunkt zu stellen sind. Genau darauf zielen auch die Wiener Bildungsgrätzl ab: „Wien ist ein besonders gutes Beispiel dafür, wie Pädagoginnen und Pädagogen Institutionenübergreifend zusammenarbeiten, denn Diversität braucht Flexibilität. Das Bildungsgrätzl ist der Begegnungsraum, wo Kinder nicht nur in der Schule, sondern im besten Fall vom Aufstehen bis zum Schlafengehen mit Deutsch konfrontiert sind, ohne dabei die Muttersprache verstecken zu müssen.“

In vier Diskussionsforen zu den Bereichen Elementarpädagogik, Schulbildung, Erwachsenenbildung und Forschung gab es einen regen Erfahrungs- und Informationsaustausch darüber, wie im Grätzl die Wirkung von kontinuierlicher Bildungsarbeit in Bezug auf Mehrsprachigkeit erhöht werden kann. Auf der abschließenden Podiumsdiskussion waren sich die ExpertInnen einig: Es brauche mehr Role Models, die den Erfolgsgarant Mehrsprachigkeit vorleben, damit junge Menschen die Chance der eigenen Muttersprache erkennen und nutzen. Das setze aber auch eine größere gesellschaftliche Wertschätzung der vorhandenen Erstsprachen sowie mehr multilinguale PädagogInnen voraus.

Tipp

Die Ergebnisse der Veranstaltung finden Sie hier.

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