Bahn in Rot-Weiß-Rot
Österreich fährt gut, sicher und günstig auf der Schiene. Dazu tragen die zahlreichen nationalen Bahnen und das System der Direktvergabe bei. Eine Änderung dieses Vorzeigemodells hin zu Ausschreibungen ist nur ideologisch nachvollziehbar aber nicht durch Fakten zu begründen.
Österreichs Bahnen sind Europameister. Bei uns wird am meisten Bahn gefahren, sind die KundInnen zufrieden und die Tickets sind leistbar.
Geld für Schiene sichert Mobilität
Im Schienenverkehr gibt es viel öffentliches Geld zu holen. Leistbare und gute Bahnverbindungen werden öffentlich gestützt um die kostengünstige und bequeme Mobilität aller zu gewährleisten. Funktionierende Bahnen sind daher auch eine Antwort auf Dauerstau, Verkehrsprobleme auf den Straßen, exorbitanten Flächenverbrauch der Pkw‘s und Umweltprobleme. Der Verkehrsträger Schiene ist aber, um gleich das Märchen der Bahn als steuerfressenden Molochs als ein ebensolches darzustellen, weitaus geringer subventioniert als andere Transportmittel. Gerade die Straße hängt in einem weitaus höheren Ausmaß am öffentlichen Tropf, wenn alle Kosten vom Straßenbau bis zu den Folgen der Kosten der Luftverschmutzung fairerweise mit einbezogen werden.
Direktvergabe sichert starke nationale Bahnen
Ohne die Möglichkeiten der Direktvergabe werden vor allem internationale Bahnkonzerne um die Bahnaufträge mitbieten. Erfahrungen in anderen Ländern, etwa in Großbritannien zeigen: Dafür zahlen die BahnkundInnen mit hohen Preisen und schlechteren Angeboten. In Großbritannien kostet der Kilometer mit der Bahn im Personenverkehr im Schnitt über 19 Cent, in Österreich nur 8 Cent.
Gutes Angebot dank starker ÖBB
Derzeit baut die Bahn und allen voran die ÖBB den integrierten Taktfahrplan aus. Das wird weitere schnelle Umsteigemöglichkeiten für hunderttausende schaffen. Das geht am besten mit einem großen Leitunternehmen wie den ÖBB. „Dafür brauchen wir die Direktvergabe. Nur so kann den Pendlerinnen und Pendler die Schülerinnen und Schüler und den Fernverkehrskundinnen und Kunden ein noch besseres Angebot zum nach wie vor fairen Preis gemacht werden.“
Das Aus für die Direktvergabe kostet fair bezahlte Jobs in den Regionen
- Die Direktvergabe sichert dieses System mit zahlreichen inländischen Bahnunternehmen von den ÖBB bis zu den über 20 kleineren Privatbahnen im öffentlichen Auftrag wie etwa die „Salzburger Landesbahn“ oder „Stern und Hafferl“. Daran hängen auch 50.000 fair bezahlte Arbeitsplätze gerade auch in strukturschwachen Regionen.
- Eine zehnprozentige Reduzierung von Löhnen und Gehältern würde die Existenz von ca 120 Arbeitsplätzen dauerhaft gefährden.
- Ein Ticketpreisanstieg um rund zehn Prozent würde aufgrund der dadurch ausgelösten Konsumreduktion die österreichische Bruttowertschöpfung um knapp 29 Mio. Euro verringern und die Existenz von rund 500 Arbeitsplätzen dauerhaft gefährden.
- Bereits eine halbe Stunde Verspätung pro Woche bei der Reisezeit aller PendlerInnen in Österreich würde jährliche volkswirtschaftliche Kosten von rund 70 Mio. Euro verursachen.
- Die Zufriedenheit der österreichischen BahnpassagierInnen liegt mit 66 Prozent an zweiter Stelle in der EU und 20 Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt.