Studie: Systemrelevante Beschäftigung
Einige Wirtschaftszweige brauchen wir zur Bewältigung des Alltags, zur Aufrechterhaltung der gesamten Wirtschaft, zur Teilnahme am Arbeitsmarkt, dringender als andere. Diese Branchen kennen wir seit der Corona-Pandemie als systemrelevant.
Die Studie Systemrelevante Beschäftigung gibt Einblick in die Alterszusammensetzung. Darüber hinaus werden Handlungsempfehlungen formuliert, wie den demografischen Herausforderungen in der systemrelevanten Beschäftigung begegnet werden kann.
Immer älter, immer weniger
Die systemrelevanten Branchen wie Gesundheit, Transport, Schulen, Energie, Ernährung, öffentliche Verwaltung und einige mehr, zeichnen sich durch überdurchschnittlich viele Beschäftigte, die älter als 55 Jahre sind, aus. Diese Arbeitskräfte werden voraussichtlich in den nächsten 5 bis 10 Jahren aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden und ein hoher Ersatzbedarf entsteht.
Hoher Anteil an Migrant:innen
Fast 290.000 Personen befinden sich derzeit in der relevanten Gruppe. Darunter sind besonders viele Frauen, viele Migrant:innen. Das Gesundheitswesen einschließlich der Alten- und Behindertenbetreuung sticht dabei hervor, weil nicht nur viele Frauen aus dem Beruf ausscheiden werden, sondern weil die Nachfrage wegen der Alterung der Bevölkerung nach Gesundheitsdienstleistungen steigen wird.
Personal im Gesundheitswesen fehlt
Werden die Absolvent:innen der entsprechenden Ausbildungen der Nachfrage gegenübergestellt, ergibt sich klar eine Lücke an qualifizierten Arbeitskräften. Ähnliche Entwicklungen könnten im Transportwesen bevorstehen, wo viele Männer in Pension gehen werden und aufgrund ökologischer Umgestaltung die Nachfrage nach „grüner“ Mobilität steigen wird.
Fazit
Fazit aus den gewonnenen Erkenntnissen ist, dass 2 Maßnahmen zentral für die Aufrechterhaltung einer qualitätsvollen Grundversorgung sind:
- Eine rasche Umsetzung einer alternsgerechten Arbeitswelt, damit möglichst viele Beschäftigte gesund und aktuell qualifiziert ihren Job bis zum Pensionsantritt ausüben können und
- Eine rechtzeitige und ausreichende Zahl an Ausbildungen und Auszubildenden, um den Ersatzbedarf gut decken zu können.