Sozialarbeiterin im Gespräch mit einer Teenagerin
Sozialarbeiterin im Gespräch mit einer Teenagerin © Mediaphotos, stock.adobe.com
Oktober 2024

Soziale Arbeit: Regelmäßige Mehrarbeit ist der Standard

Um einen Überblick über die Herausforderungen der Angestellten in der Sozialen Arbeit zu bekommen, hat die AK eine Online-Befragung durchgeführt. Über 4000 Berufsangehörige österreichweit, das sind knapp 10% aller Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen, haben Fragen zu Arbeitsbedingungen, Belastung, sowie ihre Wünsche an die Politik beantwortet. Die gesamten Ergebnisse der AK-Befragung finden Sie hier.

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Die gesamten Ergebnisse der AK-Befragung zur Sozialen Arbeit finden Sie hier.

Umfrage zeigt: Der Druck steigt

Die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich, der Druck nimmt zu, die personelle Unterausstattung nimmt bedenkliche Ausmaße an. Bedingt durch Projektfinanzierungen mit sehr kurzen Laufzeiten wissen viele Berufsangehörige nicht, ob sie langfristig einen Arbeitsplatz haben werden.

Fast zwei Drittel aller Berufsangehörigen arbeiten in Teilzeit, ebenso viele müssen aber regelmäßig Mehr- und Überstunden leisten, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Hoher Workload und fehlende Anerkennung

Hauptsorge ist vor allem der sehr hohe Workload. Zu wenig vorgesehene Planstellen, nicht besetzte Stellen und hohe Fluktuation - bei gleichzeitig hohem idealistischem Einsatz der Mitarbeiter:innen - sorgen dafür, dass nicht wenige Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen am drohenden Burn-Out entlang schrammen.

Angemessene Arbeitsbedingungen? Fehlanzeige  

Die Beschäftigten arbeiten oft unter prekären Umständen. Zu wenige Planstellen in den sozialen Einrichtungen, unbesetzte Dienstposten, überbordende Dokumentationspflichten, befristete Projekt- und damit Dienstverträge und fehlende Zeit für fachliche Auseinandersetzung schmälern die Qualität und damit die Effektivität der Sozialen Arbeit.

Forderung

Es fehlt – im Gegensatz zu beispielsweise den Gesundheitsberufen – ein Berufsgesetz, das Aufgaben, Zuständigkeiten und Ausbildungsanforderungen klar regelt.

Wissen

Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen spielen eine wesentliche Rolle im gesellschaftlichen Zusammenleben, etwa auch im Bereich der Deradikalisierung. 
Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen bieten professionelle Unterstützung in den Bereichen Gesundheit, Langzeitpflege, Kinder-, Jugendliche und Familie, Soziales, Justiz, Bildung, Grundsicherung, Wohnungslosigkeit, Integration und Gleichstellung sowie Arbeitsmarkt. 

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