Publikation
Finanzkrise: Die Kunden zahlen für die Krise!
Es ist nicht einfach die Schäden zu quantifizieren, die Konsumentinnen und Konsumenten in der Folge der Finanzkrise zu tragen hatten und zu tragen haben. Feststeht, dass sie die Folgen eines ungesteuerten, liberalisierten und aus den Fugen geratenen Finanzmarktes offenbar sehr einseitig zu tragen haben. Die meisten der Konsumentinnen und Konsumenten waren keine Spekulanten, die aus schierer Gier sich in abenteuerliche Finanzgeschäfte eingelassen haben. Es sind Menschen, die ihr Erspartes für die Altersvorsorge angelegt haben, Menschen die attraktive Kredite für den Hausbau gesucht haben.
Die Finanzkrise ist am durchschnittlichen Sparer und Anleger in Österreich nicht spurlos vorbeigegangen. Konsumentinnen und Konsumenten, die ihr Geld hauptsächlichin einfache Sparprodukte angelegt haben hatten keinen Wertverlust zu beklagen. Sind aber insofern von der Finanzkrise betroffen als die Banken ihre verminderten Finanzierungskosten an die Verbraucher nicht weitergegeben haben.
Dazu wären noch die Schäden zu erwähnen, die durch „irreführende“ Finanzprodukte entstanden sind, bei denen die Schäden deutlich über den „normalen“ Kursrückgängen liegen. Und auch die Summen, die den Verbraucherinnen durch zu niedrige Sparzinsen vorenthalten wurden bzw. die sie durch zu hohe Kreditzinsen an die Banken verloren haben, wären zu erwähnen.
Art der Publikation:
Studie
Erscheinungsort:
Wien
AutorenInnen:
Harald Glatz und Christian Prantner
HerausgeberIn:
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Datum/Jahr:
Juni 2010