Publikation

Transportpreise und Transportkosten der verschiedenen Verkehrsträger im Güterverkehr

Preiskampf im Lkw-Verkehr: Fairer Wettbewerb, Kosten-wahrheit und Lenker bleiben auf der StreckeEine Studie über Transportpreise und Transportkosten der verschiedenen Verkehrsträger im Güterverkehrsmarkt, die die AK beim Verkehrsplaner Max Herry in Auftrag gegeben hat, zeigt:+ Lkw-Frächter sparen Kosten durch illegale Praktiken zu Lasten der Lenker und Verkehrssicherheit: Die Preise müssten bei Einhaltung der Gesetze um mindestens 50 Prozent höher sein.+ Die Personalkosten machen im EU-Schnitt 30 bis 50 Prozent, in den Beitrittsländern im Osten rund 15 Prozent der Gesamtkosten aus.+ Die externen Kosten (zB durch Unfallfolgen und Umweltschäden) sind im Straßengüterverkehr durchschnittlich 10 Mal so hoch wie im Schienengüterverkehr. Eine Anrechnung der externen Kosten würde den Straßenverkehr noch zusätzlich um 50 Prozent verteuern.+ Durch den Beitritt Österreichs zur EU und den extremen Preiskampf sind die Transportpreise der Straßenfrächter um rund ein Drittel gesunken, bei Steuern und Abgaben wurde der Lkw-Verkehr deutlich entlastet.Die AK befürchtet, dass im Zuge der EU-Erweiterung Verkehrssicherheit, Kostenwahrheit und Marktanteile der Schiene noch mehr unter Druck kommen. Denn durch die deutlich niedrigeren Personalkosten wird der Preiskampf im Lkw-Verkehr angeheizt, Preise und Löhne werden kurzfristig noch weiter nach unten gedrückt. Daher fordert die AK verschärfte Kontrollen der Einhaltung der Verkehrs- und Sozialvorschriften, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Sicherheit für Lenker und die strafrechtliche Verfolgung von Schwarzunternehmern. 

Art der Publikation:
Studie

Erscheinungsort:
Wien

AutorenInnen:
Max Herry

HerausgeberIn:
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Abt. Umwelt und Verkehr

Datum/Jahr:
2001

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