Vorsicht, Doping im Job
Suchtgefahr bei Alltagsdoping
Stress, Arbeitsdruck oder einfach das Wachbleiben müssen in der Nachtschicht: Bei steigendem Druck am Arbeitsplatz greifen immer mehr ArbeitnehmerInnen zu leistungssteigernden Mitteln: Die Palette reicht von Kaffee und Energiedrinks in großen Mengen bis hin zu einem verstärkten Zigaretten- und Alkoholkonsum. Dieses sogenannte Alltagsdoping kann einen beträchtlichen Gewöhnungsfaktor haben und weist vor allem was Zigaretten und Alkohol angeht, eine große Suchtgefährdung für die Betroffenen auf.
Das gleiche gilt auch für dopende Medikamente zur Steigerung der Konzentration oder der Belastbarkeit. Lassen Sie es nicht so weit kommen!
Schauen Sie sich die Arbeitssituation an
Mal eine Tasse Kaffee, wenn man müde ist. Mal ein Stück Schokolade, nach einer großen Anspannung: Das kennt fast jeder. Wenn Sie aber immer öfter zu solchen Mitteln greifen, muss sich etwas ändern. Vielleicht ist es möglich, dass Sie den einen oder anderen Termin weniger annehmen, Arbeit delegieren oder sich für schwierige Aufgaben in einen störungsfreien Raum ohne Telefon zurückziehen.
Tipp
Bewegung und frische Luft sind gesund und steigern die Konzentrationsfähigkeit. Falls es ein betriebliches Sportprogramm gibt, machen Sie mit!Wenn es im Job gerade schlecht läuft ...
Greifen Sie nie leichtfertig zu Medikamenten, weil es im Job gerade schlecht läuft. Sprechen Sie mit Kollegen und Vertrauten, wenn Sie das Gefühl haben, „es nicht mehr zu schaffen.“ Wichtig: Ihr:e Arbeitgeber:in hat eine Fürsorgepflicht. Arbeit muss so gestaltet sein, dass Sie psychisch gesund arbeiten können.
Wenn Sie spüren, dass es ohne eine tägliche Dosis an Alkohol oder Pillen nicht mehr geht, holen Sie sich Hilfe. Scheuen Sie nicht, zu einer Suchtberatung zu gehen. Ein Arzt/eine Ärztin etwa unterliegt der Schweigepflicht. Sprechen Sie mit dem bzw. der Arbeitsmediziner:in oder dem bzw. der Arbeitspsychologen:in in Ihrem Betrieb. Sie können Sich natürlich auch an den Arzt bzw. die Ärztin Ihres Vertrauens wenden.
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