Gute Arbeitsmarktpolitik braucht mehr Geld, statt Kürzungen!
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt wieder verschärft. Besonders für Jugendliche in Wien wird es schwieriger, einen guten Job zu finden.
Mehr finanzielle Mittel fürs AMS!
Arbeitsminister Kocher hat arbeitsmarktpolitische Ziele vorgegeben, um Arbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen. Dazu zählen auch der Ausbau der überregionalen Vermittlung, mehr arbeitsplatznahe Qualifizierungen sowie eine frühzeitigere und intensivere Betreuung von Arbeitslosen.
„Eine Qualifizierungsoffensive ist der richtige Weg, um den Bedarf an Fachkräften zu decken und Arbeitslose fit für den Arbeitsmarkt zu machen“, sagt AK-Präsidentin Renate Anderl. Sie betont aber auch: „Für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Ziele braucht das AMS deutlich mehr finanzielle Mittel und Personal.“
Personalabbau beim AMS stoppen
Der derzeit stattfindende Personalabbau beim AMS müsse gestoppt und ins Gegenteil verkehrt werden, fordert Anderl. Zudem appelliert sie an die Bundesregierung, im Zuge der Budgetverhandlungen die nötigen Ressourcen für einen personell gut ausgestatteten Arbeitsmarktservice bereitzustellen: „Um die von Minister Kocher genannten Vorhaben umzusetzen, muss die Regierung aber auch das nötige Geld in die Hand nehmen.“
Daher wird sich die AK weiterhin für eine ausreichende Finanzierung des AMS einsetzen. Anderl: „Wir werden die Herausforderungen am Arbeitsmarkt nicht bewältigen, wenn es nicht genug Mittel für Qualifizierungsoffensiven und gezielte Vermittlung von Arbeitssuchenden gibt.“
Arbeitslosengeld auf 70 Prozent anheben
Außerdem muss das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent angehoben und an die Inflation angepasst werden, denn die Teuerung trifft Arbeitssuchende besonders hart. Sie müssen teilweise sogar mit weniger als 50 Prozent des letzten Einkommens auskommen.
„Wie soll man mit weniger als der Hälfte des Einkommens sein Leben bestreiten, wenn die Ausgaben gleich bleiben und Mieten und Preise sogar steigen? Das kann sich nicht ausgehen - so produziert man mutwillig Armut“, erklärt die AK Präsidentin.