Publikation

Sozial-ökologische Arbeitsmarktpolitik

Fördermaßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Österreich

Derzeit weisen die Förderinstrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik des AMS nur punktuell und regionsspezifische Maßnahmen auf, welche zu einem sozialen und ökologischen Umbau beitragen. Zwar wurde in letzter Zeit vermehrt versucht ökologische Aspekte in die Fördermaßnahmen des AMS einzubauen, nichtsdestotrotz fehlt es an einem gesamtheitlichen Strategieansatz, der die Arbeitsmarktpolitik in einen sozial-ökologischen Transformationsprozess einbettet. Es braucht eine Arbeitsmarktpolitik, die die Auswirkungen der Klimakrise auf dem Arbeitsmarkt einerseits abfedert, und andererseits aktiv und gestaltend zur Bekämpfung der Klimakrise beiträgt.  

Das zeigen die Ergebnisse der Studie „Sozial-ökologische Arbeitsmarktpolitik – Fördermaßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Österreich“ (2022), durchgeführt von einem Forscher:innen-Team des Instituts für Ökologische Ökonomik der Wirtschaftsuniversität Wien und beauftragt durch eine Forschungskooperation der AK Niederösterreich und der AK Wien. Analysiert wurden die bestehenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen des AMS hinsichtlich ihrer sozial-ökologischen Effekte sowie internationale Strategien der aktiven Arbeitsmarktpolitik mit positiven Auswirkungen für Umwelt und Klima. Daraus wurden eine Vielzahl von Maßnahmen für eine sozial-ökologische aktive Arbeitsmarktpolitik, die in Österreich umsetzbar sind, abgeleitet. 

Die 15 Maßnahmen sind den Bereichen Arbeitszeitverteilung, Berufsberatung und Berufsausbildung, alternative Einkommen und Jobgarantie, Arbeitslosenversicherungsrecht, Mobilität und Arbeitsmarktvermittlung zuzuordnen. Aus interessenspolitischer Sicht stehen eine bundesweite AMS-Strategie für eine sozial verträgliche und ökologisch nachhaltige Arbeitsmarktpolitik und der Fokus auf Aus- und Weiterbildung für zukunftsfähige und ökologisch nachhaltige Beschäftigungen im Zentrum.